Die Begrifflichkeiten "Ernährungshandwerk" und "Lebensmittelhandwerk" sind im wissenschaftlichen Kontext noch nicht eindeutig definiert. Ein Ansatz zur Definition und Klassifizierung des Lebensmittelhandwerks wurde daher entwickelt. Dieser soll im weiteren Projektverlauf weiter konkretisiert wird.
Darüber hinaus wurden die für das Deutsche Ernährungshandwerk relevanten Labels erfasst und hinsichtlich der Kriterien (1) Transparenz, (2) Qualitätsanforderungen, (3) Zertifizierung und (4) Herausgeber bzw. Lizenzgeber bewertet. Der Fokus wurde auf unabhängig kontrollierte Qualitätszeichen mit transparent kommunizierten Kriterien gelegt. Diese bilden die Basis der weiteren Untersuchungen.
Auf Grundlage der Literaturrecherche und semi-strukturierten Interviews wurde ein Fragebogen für die Unternehmensbefragung entwickelt. Mit der Hilfe eines erfahrenen Marktforschungsinstitutes wurde eine telefonische Befragung von 500 Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandwerks durchgeführt. Die Ergebnisse liegen mittlerweile vor und werden Ausgangspunkt für weitreichende Analysen der Einstellungen, Potenziale und Barrieren gegenüber der Adoption qualifizierter Herkunftsangaben durch Unternehmen des Lebensmittelhandwerks bilden.
Bisher wurden mehr als 1.500 Institutionen systematisch erfasst, die als Netzwerkpartner oder Multiplikatoren für das Projekt in Frage kommen. Erste Gespräche mit einigen dieser Institutionen fanden bereits statt.
Zudem wurden bereits erste Methoden und Materialien entwickelt, die einzelbetriebliche und gemeinschaftliche Marketingprozesse des Lebensmittelhandwerks erleichtern, wie z.B. Hilfestellungen im Zertifizierungsprozess, digitale Vorlagen für eine effektive Kundenkommunikation. Unter der Domain www.agrolabel.de wurde eine Projektwebsite konzipiert. Dort soll später das "Herkunftstool" ausgebaut werden.