Neben der Entwicklung des eigentlichen Messsystems, der Sensoren und der Software, kam der Entwicklung eines zuverlässigen und dauerhaft haltbaren Systems zur Anbringung des Messsystems an die Rinderklaue maßgebliche Bedeutung zu. Parallel zur Entwicklung der Messelektronik erfolgte die Erstellung eines Klauenschuhs auf textiler Basis. Der Fokus lag dabei auf der Realisierung einer guten Anbringung des Schuhs im Klauenpflegestand (Durchtreibestand) sowie der Möglichkeit Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen für die Wiederverwendung des Schuhs durchzuführen (Wasch-, Desinfizier- und Autoklavierbarkeit). Die zuverlässige Einbettung der Sensorsohle in den Klauenschuh, die gleichzeitig ein Auswechseln der Sensorsohle zulässt, konnte umgesetzt werden.
Die Anwendung in der landwirtschaftlichen Praxis zu Testzwecken erfolgte im Milchrinderbestand des Lehr- und Forschungsgutes Oberholz der Universität Leipzig. In diesem Bestand fanden im Rahmen eines Tierversuches auch erste Validierungen des Drucksensorsystems unter Nutzung von Inertialsensoren (Accelerometer, Gyroscop, Magnetometer) statt.