Für das Projekt konnten 242 Braunviehbetriebe aus Bayern und Baden-Württemberg gewonnen werden, die ausgewählte Gesundheitsdaten in ihren Betrieben im Rahmen des Projektes erfassen. Ein zweiwöchentliches Monitoring der gemeldeten Gesundheitsdaten hilft den Mitarbeitern der Zuchtverbände bei der Betreuung der Betriebe und gewährleistet eine kontinuierliche Erfassung von Beobachtungen durch den Landwirt bzw. von Diagnosen durch den Tierarzt.
Genomische Zuchtwertschätzverfahren ermöglichen durch die Kopplung von Genotyp- und Phänotypinformationen die Schätzung von genomischen Zuchtwerten, die in ihrer Sicherheit den konventionellen Zuchtwerten für junge Tiere deutlich überlegen sind. Zum Aufbau solcher Zuchtwertschätzverfahren ist aber die Genotypisierung einer großen Zahl von Kühen notwendig, an denen gleichzeitig Phänotypdaten erhoben wurden. Bis April 2020 wurden in den Projektbetrieben 22.400 Braunviehtiere genotypisiert. Die genotypisierten Tiere stellen eine repräsentative Stichprobe der letzten Jahrgänge aller deutschen Besamungsbullen und damit der deutschen Braunviehpopulation dar (siehe Abbildung 1).