Im Vorhaben wurden microNAMs (n= 250) und Testhybriden (n= 500) mit zwei Testern erstellt. Die microNAMs wurden an zwei Standorten bei niedriger N-Düngung in der Saison 2018/19 geprüft. Ein Großteil der Testhybriden ist 2-jährig an fünf Standorten mit verschiedenen Boden- und Umweltbedingungen sowie N-Düngungsstufen in Prüfung. Laufend werden Bonituren, Sensorgestützte Phänotypisierungen sowie Boden- und Umweltmessungen durchgeführt, um Daten zur Interaktion von GxExM unter verschiedenen N-Düngungsstufen zu erheben. Zusätzlich werden die microNAMs genotypisiert. Die Daten der Genotypisierung werden zusammen mit den erhobenen Phänotyp- und Ertragsdaten der Testhybriden unter reduzierter N-Düngung sowie ggf. mit Umweltdaten kombiniert und für Vorhersage-Algorithmen genutzt.
Zur Kalibrierung der Sensoralgorithmen, Ermittlung verschiedener Vegetationsindices und Datengenerierung für die Ertragsmodellierung unter niedrigem Stickstoff werden seit der Saison 2018/19 2-jährige Versuche mit einem diversen Genotypenset (n= 8) und vier N-Düngungsstufen an zwei Standorten durchgeführt. Für die präzise Kalibration werden multispektrale Aufnahmen, destruktive Untersuchungen der Parameter zur Biomasseentwicklung sowie Stoffverteilung und -dynamik (C/N) getätigt (siehe Abbildungen 1 und 2). Zusätzlich wird der Samenertrag erfasst und Inhaltsstoffe mittels NIRS untersucht. Erste Kalibrationen zwischen multispektralen Vegetationsindices und pflanzlichen Parametern zeigen eine gute Korrelation (R2adj= 0,92 bzw. 0,82, p < 0,001) zwischen geschätzten N-Konzentrationen bzw. Sprosstrockenmassen und gemessenen Referenzdaten. Neben der Kalibrierung werden auch Effekte der N-Düngungsstufen auf die Bestandesentwicklung, N-Aufnahme, Kornerträge sowie Öl- und Proteinkonzentration des Ernteguts analysiert. Für einige Parameter wurden statistische Trends zwischen Genotypen sowie Düngungsstufen beobachtet, welche in weiteren Versuchen validiert werden.