In Versuchen wurden ein fadengeführter und freifallender Wasservorhang (B = 2 m) für die Kühlung bzw. Energiegewinnung getestet. Basierend auf den Anemometermessungen wurde ein Luftvolumenstrom von 7.629 m³/h für die freifallende und 2.954 m³/h für die fadengeführte Variante berechnet, wodurch der freifallende Wasservorhang für eine bessere Durchmischung der Gewächshausluft prädestiniert ist. Mit dem freifallenden und fadengeführten Wasservorhang wurden 6,4 kW und 5,0 kW Kälteleistung entsprechend erreicht. Anschließend wurde der Prototyp des Wasservorhangs (16 m) installiert. Mit angeschlossener Wärmepumpenkühlung wurden bis zu 40 kW Kälteleistung erreicht.
Durch den kleiner dimensionierten Wasservorhang konnte die Lichtintensität um 9 % gegenüber dem herkömmlichen Kühlsystem mit installierten Kühlrippenrohren erhöht werden. Allein durch diesen Effekt wurde der Ertrag nach einer 4-wöchigen Ernte um 22 % signifikant erhöht. Durch die semi-geschlossene Gewächshausführung können 54 % des eingesetzten CO2 zur Ertragssteigerung eingespart werden. Weiterhin kann der Wärmeverbrauch im Mittel um 9,4 %/d reduziert werden, wenn die Energieschirmsteuerung nicht nach Lichtsumme, sondern nach der Photosynthese gesteuert wird. Die CO2-Applizierung in verschiedenen Höhen zeigte nicht die erwarteten Effekte. Unabhängig von der Applikationshöhe wurde ein annährend homogener CO2-Anstieg und eine homogene CO2-Verteilung gemessen. Eine CO2-Einsparung durch diese Maßnahme gibt es nicht. Zur CO2-Emmissionseinsparung wurden weiterhin alternative organische Substrate für Steinwolle getestet. Getrocknetes Moos und Holzreststoffe sind geeignet als Ersatzstoffe. Die physikalischen Eigenschaften dieser Substrate liegen in den Optimalbereichen. Die Pflanzenmorphologie und -physiologie der Tomatenpflanzen wurden nicht negativ beeinflusst.