Hier beginnt der Hauptinhalt dieser Seite

eMissionCow Klimaschutz und -anpassung in der Tierhaltung

eMissionCow

Logo des Projekts eMissionCow

Zucht auf Futtereffizienz und reduzierten Methanausstoß beim Milchrind

Projektkoordinator

Dr. Sebastian Klein
Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) e.V., Bonn
ks(ät)fbf-forschung(punkt)de

Verbundpartner

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung (vit) w.V.
Deutscher Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) e.V.
Tier und Daten GmbH
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)
Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN Dummerstorf)
Landesverband Baden-Württemberg für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e.V. (LKV Baden-Württemberg)
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)

Projekthomepage

www.emission-cow.de

Projektbeschreibung in FISA

Zum Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung (FISA)

Ziel

Ziel des Projektes eMissionCow ist es, durch die züchterische Verbesserung der Futtereffizienz beim Milchrind eine verbesserte Produktionseffizienz der Milcherzeugung zu erreichen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mittelfristig sind eine gezieltere Zucht auf einen reduzierten Methanausstoß sowie eine insgesamt verbesserte Stickstoffeffizienz in der Erzeugung von Milch und Rindfleisch wesentliche Aspekte des Projektes.
Die Basis für die züchterische Umsetzung bilden einzeltierbezogene Daten zur Energieaufnahme und Leistung aus 13 deutschen Versuchsbetrieben. Durch die differenzierte Phänotypisierung werden Grundlagen für effizienzorientierte Zuchtstrategien erarbeitet. Für eine praktische Umsetzung in der Zuchtwertschätzung muss jedoch die zugrundeliegende Datenbasis durch eine deutlich erhöhte Tierzahl erweitert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen verschiedene Hilfsmerkmale optimiert, validiert und angewendet werden. Somit wird mittelfristig die phänotypische Basis für die wachsende weibliche Lernstichprobe für die genomische Selektion in der Milchrinderzucht (Holstein und Fleckvieh) weiter ausgebaut. Die sinnvolle Einbeziehung komplexer Effizienzmerkmale wird hierdurch erst ermöglicht (s. Abbildung 1).

Abbildung 1: Das Konzept von eMissionCow. Die Datenerfassung aus dem Projekt optiKuh, für die Züchtung auf Futteraufnahmevermögen und –effizienz, wird im Projekt eMissionCow weitergeführt und erweitert. Erhobene Futter- und Tierdaten werden auf den Versuchsbetrieben mit den Milchanalysen des mittleren Infrarot-Spektrums (MIR) für die Entwicklung einer MIR-Schätzgleichung für Futtereffizienz genutzt. Für die Weiterentwicklung der europäischen Schätzgleichung für Methan, MethaMIR, werden Methanemissionsmessungen an Fleckviehkühen in Respirationskammern durchgeführt. Parallel werden Daten der einzeltierbezogenen Methanemission (Messung mit Laser-Methan-Detektor) in Relation zu Genotyp, Respirationskammer und MIR-Daten gesetzt.

Ergebnisse

Derzeit erfolgt die Datenerfassung und Phänotypisierung. Gleichzeitig werden die datenliefernden weiblichen Tiere genotypisiert. Aktuell liegen ca. 900 Genotypen vor. Lasermethanmessungen wurden ebenfalls bei 900 Tieren durchgeführt. Nasschemische Harnstoffuntersuchungen der Milch sowie die Analyse der Milchspektraldaten erfolgen routinemäßig über die verantwortlichen Landeskontrollverbände im Rahmen der Milchgüteuntersuchung. Die Exterieurbeurteilungen und Gewichtserfassung der Kühe wurden in die Arbeitsroutine der zur Jungtierklassifizierung beauftragten Mitarbeiter der jeweiligen Zuchtorganisationen eingebettet. Die Respirationskammeruntersuchungen an 20 Fleckviehkühen zur Ermittlung der konkreten Methanemissionen an verschiedenen Grobfutterrationen am FBN in Dummerstorf wurden bereits abgeschlossen. Nach Zusammenführung aller erhobenen Daten über das Datenbanksystem der TiDa GmbH und der Rechenzentren des vit und der LfL können die ersten genetischen Parameter für die verschiedenen Effizienzmerkmale geschätzt werden.

Verwertung

Die Berechnung und Ausgabe von Zuchtwerten für Effizienzmerkmale unter Berücksichtigung des Futteraufnahmevermögens in der Milchrinderzucht ist oberstes Verwertungsziel. Dies soll eine gezieltere Selektion besonders effizienter Tiere für die Landwirte erleichtern und resultiert in besser an die Erfordernisse der Landwirte angepassten Milchkuhherden mit verbesserter Futtereffizienz sowie besserer Stoffwechselstabilität. In den Versuchsbetrieben erhobene Effizienzparameter sollen als Referenz für die flächendeckende Phänotypisierung in Praxisbetrieben über vereinfacht zu erfassende Hilfsmerkmale genutzt werden. Insgesamt soll das Image der landwirtschaftlichen Tierzucht durch die Erhaltung der Balance von Effizienz-, Umwelt-, Gesundheits- und Leistungsmerkmalen in der Zucht gestärkt werden.

Dokument zum runterladen: Poster eMissionCow

Dokumentenbeschreibung:
Beziehungen zwischen Erkrankungskomplexen und der Futteraufnahme sowie dem Energiesaldo bei Milchkühen der Rassen Deutsche Holsteins und Fleckvieh