Die ersten Ergebnisse aus den Monitoringdaten zeigen, dass gezielte Management- und Hygienemethoden eine effektive Kontrolle von Wanderratten auf landwirtschaftlichen Betrieben mit Nutztierhaltung unterstützen. Dabei verzögerte sich die Wiederbesiedlung durch Wanderratten auf den untersuchten Betrieben, wenn Hygienemaßnahmen, wie z. B. die Beseitigung von Abfallhaufen, in Kombination mit einer Bekämpfung durchgeführt werden. Durch Hygienemaßnahmen war die Rattenaktivität, sprich der Monitoringköderfraß und die Laufaktivität, nach der Bekämpfung nachhaltig reduziert. Dieser wirkungsvolle Effekt kann jedoch durch angrenzende wasserführende Gräben gemindert werden, da diese die Zuwanderung von Ratten unterstützen.
Laboranalysen zeigten ein deutliches Vorkommen von resistenten Wanderratten. Von 234 untersuchten Tieren wiesen 70 eine heterozygote und 54 eine homozygote Mutation auf und 70 entsprachen dem Wildtyp. Rückstände von Rodentiziden in der Leber hatten 93 % der Tiere, wobei hohen Konzentrationen meist von Brodifacoum oder Difenacoum nachgewiesen wurden und bei den resistenten Tieren vorkamen. Die Pathogenanalysen zeigten einzelne Vorkommen von Leptospiren, sowie verschiedene Arten von Enterokokken, Laktobazillen und Staphylokokken.